Samstag, 14. November 2009

경주 - Gyeongju

Wow, ich hab schon ewig nichts mehr geschrieben... Tut mir leid. Dafür werde ich heute gleich drei Einträge machen. Zumindest hab ich das vor ;-)

Zuerst den Bericht über Gyeongju, wo ich vor zwei Wochen war. Die ISO (International Student Organisation) vom KAIST hatte einen Trip für alle Austauschstudenten dorthin organisiert. Los gings Samstag morgends mit zwei Reisebussen und etwa 40-45 Studenten im Gepäck. Da es noch ziemlich früh war (ca. 9:00) nutzten die meisten die Busfahrt dazu nochmal ne Runde zu pennen.
Nach ca. 3h Busfahrt in Gyeongju angekommen gings erstmal in ein Restaurant in dem es für alle Bibimbap gab. Danach wieder zurück in den Bus und ab zur Seokguram-Grotte.
Diese künstliche Grotte besteht aus exakt behauenen Granitblöcken und untergliedert sich in drei Kammern. Die Abfolge der Räume folgt dabei einem durchdachten, metaphysischen Konzept. Durch eine rechteckige Vorkammer und einen schmalen Korridor gelangt man in eine innere runde Hauptkammer mit Kuppel. Der Durchmesser des Rundbaus beträgt zwischen 6,58 m und 6,84 m.
Die rechteckige Vorkammer und der schmale Korridor symbolisieren das Irdische. Sie dienen zum Schutz des inneren Heiligtums und sollen die Gläubigen einstimmen. Hier sind Schutzgeister, Tor- und Welthüter dargestellt. Diese Wesen zählen noch zur vergänglichen, irdischen Welt. Sie unterliegen dem Gesetz der wirkenden Tat (Karma) und sind an den Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt gefesselt.
Die runde innere Kammer symbolisiert das Himmlische, an ihren Wänden sind Arhats und Bodhisattvas dargestellt. Diese Wesen sind bereits erlöst und nicht mehr an den Kreislauf der Wiedergeburt gefesselt. Den Mittelpunkt des Heiligtums bildet der unter einem künstlichen Himmelsgewölbe auf einem Lotosthron sitzende Buddha
Die Buddhastatue ist 3,45 m hoch und zeigt Siddhartha Gautama im Lotossitz, seine linke Hand liegt in seinem Schoß, seine rechte Hand liegt auf dem rechten Knie, die Finger zeigen nach unten. Mit dieser Handhaltung (Bhumisparsa Mudra- wörtlich Berühren der Erde) wird die Erde als Zeugin für bisherige Verdienste angerufen und die Unerschütterlichkeit Buddhas unterstrichen.
Na gut, diesen Text hab ich aus Wikipedia kopiert ;-)
Leider durfte man in der Grotte selbst keine Fotos machen, deswegen kam nur dieses etwas unscharfe Foto des Buddha zustande...

Im Anschluss gings zum Bulguksa-Tempel, der genau wie die Seokguram-Grotte zum Weltkulturerbe gehört. Die Anlage ist recht groß und sehr schön. Ich muss allerdings gestehen, dass wir von Kultur relativ wenig mitbekommen haben, da wir mit so vielen Leuten unterwegs waren und anderen Unsinn im Kopf hatten ;-)



Als Übernachtungsstätte hatte die ISO eine Art Ferienhaus gemietet, das etwas ausserhalb der Stadt lag. Dort wurde zum Abendessen gegrillt und abends eine Party mit allen zusammen gefeiert. War ne ziemlich abgefahrene Nacht ^^ Vor allem als David und ich so gegen 2 ne Runde spazieren gegangen sind um uns vor dem schlafengehen etwas auszunüchtern. Auf dem Weg trafen wir zwei Koreaner, die total nett waren und meinten "hey, kommt doch mit zu uns, wir können noch was zusammen trinken" -_- war dann wohl nix mit ausnüchtern =)
Nachdem wir am nächsten morgen aufgeräumt hatten, gings noch in den Silla-Milleniumpark. Die Silla-Dynastie währte von ca. 57v.Chr. bis 920n.Chr. und hatte Gyeongju als Hauptstadt. In dem Park fanden wir es aber nicht sonderlich spannend, denn es waren nur Nachbildungen zu "bestaunen", ausserdem war es wohl eher für jüngere Generationen gemacht worden. Deswegen beschlossen David, ich und noch 3 oder 4 weitere Studis, an dem nahegelegenen Fluss für jeden ein Quad auszuleihen und damit rumzuheizen. Das war auch das beste Erlebnis des Tages =) Neben dem Flussbett war auf beiden Seiten ein ca. 20-30m breiter Streifen Kies, auf dem man wunderbar sliden konnte. Ausserdem konnte man auch durch den Fluss fahren, der an einigen Stellen nur 10cm tief war. Nur einmal ist mir ein kleines Malheur passiert, als ich versucht hab eine komplette Umdrehung zu sliden. Ich hab etwas zu stark eingelenkt und aufgrund physikalischer Gesetze und ungünstiger Schwerpunktlagerung bin ich etwas aus der Kurve geraten und das Quad hat sich überschlagen. Glücklicherweise konnte ich  noch rechtzeitig abspringen:

Ok, vielleicht ist diese Darstellung etwas übertrieben... Eigentlich sah's langweilig aus, ich bin runtergehüpft und das Quad ist auf den Kopf gefallen. *blob*